Freitag der 13. November 2020 … International Day of Ayurveda

Anläßlich des International Day of Ayurveda hat die Europäische Akademie für Ayurveda ein Online-Meeting zum Thema „Prävention und komplementärer, ganzheitlicher Therapieansatz bei Covid 19-Infektionen“ veranstaltet. 

Inwieweit kann Ayurveda in Ergänzung zur modernen westlichen Medizin betroffenen Patienten einen präventiven und therapeutisch-regenerativen Behandlungsansatz bieten?

Neben Empfehlungen zu Ernährung und Lebensstil äußerten sich prominente Vertreter der traditionellen Ayurvedamedizin zu Verfahren und Behandlungen zur Stabilisierung  der individuellen Abwehrkraft und zur psychoemotionalen Harmonisierung  des seelischen  Gleichgewichtes in einer für jeden Einzelnen und für die sozialen Gemeinschaften extremen Belastungssituation.

Einfache Verfahren aus der Atemtherapie (Pranayama) des Yogas, der Meditation und der Asanapraxis werden empfohlen ebenso wie Ernährungssupplemente und Rasayanas wie Chyavanaprash zur Stärkung des Immunsystems. Teezubereitungen mit Basilikum und Nelken, die Inhalation von Ajwain-Aufgüssen (Königskümmel, Trachyspermum ammi) oder Nasya (Nasenspülungen) und Gandusa (Ölziehen) können die lokale Abwehrkraft der Schleimhäute stärken. 

 

Zurück in die „Normalität“?

Was ist normal? Nach gut vier Wochen Shutdown wird ab heute eine vorsichtige und eingeschränkte Rückkehr des öffentlichen Lebens in die „Normalität“ angeordnet. Man könnte auch sagen eine Rückkehr in die Öffentlichkeit.  Mit den vier Wochen Rückzug hat uns das kleine Corona-Virus ein riesengroßes Geschenk gemacht… wenig Ablenkung, viel Ruhe und Zeit zum Nachdenken über unser Da-Sein. Was ist wichtig? Was ist überflüssig? Und was oder wer passt wirklich zu mir? 

Der philosophische Hintergrund des Ayurveda kann uns in dieser komplizierten Phase hilfreiche und stabilisierende Gedanken auf unseren zukünftigen, vielleicht auch auf ganz anderen Wegen, schenken. Die Antworten auf unsere individuellen und gesellschaftlichen Fragen werden neu formuliert werden müssen und werden aus unserer gewohnten „Normalität“ herausfallen.

Wollen wir in diese doch scheinbar überlebte „Normalität“ zurück?

Auch ich bin wieder in das Da-Sein zurückgekehrt und freue mich auf die Praxistätigkeit mit meinen Patienten. Sicher auch in einer anderen Art und Weise als gedacht, aber um neue Emotionen und Erfahrungen reicher. 

 

Das öffentliche Leben steht still

Das Coronavirus SARS-CoV-2 hat unsere moderne Welt im Griff. Wir können selbst entscheidend dazu beitragen wie sich die Pandemie weiterentwickeln und unser Leben in den nächsten Wochen bestimmen wird. Sich selbst und andere schützen, mit Respekt und Achtsamkeit die Situation managen und unser Miteinander neu erfinden und entwickeln… das werden wohl in den nächsten Wochen zentrale Schwerpunkten unseres Lebens werden. Mit welchen Empfehlungen kann uns das alte Wissen des Ayurveda hierbei unterstützen? Im Ayurveda Journal wurde am 21. März 2020 hierzu ein lesenswerter Beitrag vom Ayurvedaexperten HP Ralph Steuernagel, Bad Homburg, veröffentlicht, den ich sehr gerne an Sie weitergeben möchte:

 „Krise als Chance – die Corona – Pandemie aus ayurvedischer Sicht“. 

Die aktuellen Verfügungen der Stadt Jena sehen vor, nicht medizinisch zwingend notwendige Behandlungen in den Arztpraxen gegenwärtig zu unterlassen. In der Praxis für Ayurvedamedizin Jena werden aktuell keine Beratungen und Behandlungen durchgeführt. Für Ihre Anfragen und Gesprächswünsche bin ich natürlich gerne über E-Mail oder telefonisch zu erreichen. 

Die für den 22. April 2020 geplante kleine Feier zur Eröffnung in den neuen Praxisräumen in Jena – Drackendorf für interessierte Kollegen und Freunde wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Passen Sie gut auf sich selbst auf und nutzen Sie die Krise als Chance … bleiben Sie gesund!

Inspirationen aus dem Land des Ayurveda

Es waren intensive und erlebnisreiche Tage in Pune und in Delhi. Bei unserem Besuch am Tilak Ayurveda College in Pune stand das Grundthema des Aryuveda – die Ernährung- im Vordergrund. Das College ist eines der renommiertesten Ausbildungsstätten für Studenten der Ayurvedamedizin in Indien. Hier wurden theoretisch und natürlich auch praktisch diätetische Therapievorschläge für bestimmte Diagnosen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus, Adipositas, Hypertonie, neurologisch-degenerative Erkrankungen und Erkrankungen des Atmungssystems vorgestellt. Interessant waren die Diätempfehlungen für Kinder, für psychisch Kranke, für junge Mütter nach der Geburt und für ältere Menschen, Menschen die in unserer modernen Wahrnehmung in der westlichen Medizin wenig Beachtung erfahren. Aber gerade sind es diese Menschen, denen eine liebevolle Zuwendung und unterstützende Ernährung eine Besserung ihres Befindens verschafft. Und das ist das Thema des Ayurveda in seiner Ganzheitlichkeit… Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.

Am All India Institut of Ayurveda in Delhi haben wir auf besondere Art und Weise noch eine ganz neue Facette der Ayurvedamedizin kennenlernen dürfen. Nicht nur eine exzellente Aus- und Weiterbildungseinrichtung für Ayurvedaärzte und ein sehr komplexes Krankenhaus mit ambulanten und stationären Betrieb wurde uns vorgestellt, sondern wir konnten auch die Gelegenheit nutzen, in eine moderne Forschungseinrichtung des Ayurveda mit vielfältigen wissenschaftlichen Ambitionen Einblick zu erhalten. Die Idee der Integration von moderner Medizin mit dem Wissen der Naturheilkunde in seiner jahrtausendealten Tradition steht im Fokus.

Studienreise „Ayurveda-Ernährungstherapie“ in Indien

Im Februar werde ich wieder in Indien sein dürfen. Ich nehme an einer Studienreise zur Ayurveda-Diätetik und Phytotherapie an das All India Institute of Ayurveda (AIIA) nach New Delhi und an das Tilak Ayurveda College in Pune teil. Die Reise wird unter der fachlichen Leitung einer der führenden Expertinnen für Dravyaguna (Ernährung- und Kräutertherapie) Prof. Dr. Tanuja Nesari, Direktorin des AIIA in Delhi, stattfinden. Ich freue mich auf die Zeit in Indien, auf viel, viel Wissen und eine Menge ayurvedische Inspiration -„Food as Medicine“.

Ab 24. Februar bin ich wieder zurück in Jena in meiner Praxis.

Die Praxis ist umgezogen

Ganesha, unser freundlicher Begleiter in Lebenphasen des Beginns oder der Veränderung, hatte einiges zu tun in den letzten Monaten. Es gab mehr Hindernisse als erwartet auf dem Weg in die neue Praxis, wodurch sich der Umzug doch erheblich verzögerte. Der Winter steht nun vor der Tür, was im ayurvedisch Zyklus der Jahreszeiten eine Phase der Regeneration und Ruhe bedeutet, Qualitäten die dem Kapha-und Vata-Dosha zugeordnet werden. Kapha und Vata wünschen sich im Winter Ausgleich und Balance, leisen Rückzug und die Konzentration auf die eigene innere Wahrnehmung.

Mit dem Umzug in die neuen Praxisräume kann jetzt auch Ruhe und Entspannung in meinen ayurvedischen Praxisalltag einziehen. Ich freue mich, meine Patienten in der neuen Praxis in Jena-Drackendorf begrüßen zu dürfen und mit ihnen gemeinsam den Weg der inneren und äußeren Balance zu erfahren.

Neuanfang und Hindernisse

Im Ayurveda beginnt der Frühling (Vasanta Rtu) im Februar. Ein stimmungsvoller Neuanfang im jahreszeitlichen Rhythmus, eine Zeit des Entstehens, der Energie und des Wachstums. Kapha-Zeit. Nun ist der Frühling mit viel Energie kraftvoll in das neue Jahr gestartet. Die Zeit ist schnell vergangen. Der April verabschiedet sich auch schon wieder und der Frühsommer (Krishna Rtu) erwartet uns. Es ist Zeit für mich, auf die ersten Wochen meines Neuanfanges zurückzuschauen. Es gab Hindernisse. Diese verstellten meinen Weg zur neuen Praxis und erschienen unlösbar. Der Umbau der geplanten Praxisräume in Jena-Drackendorf verzögerte sich nicht unerheblich. An eine rechtzeitige Fertigstellung der Praxis zum Jahreswechsel war nicht mehr zu denken. Doch es kam anders. Das Leben hält so viele wunderbare Überraschungen und Wendungen für uns bereit. Die geplante Eröffnung der Praxis wurde doch möglich. Noch nicht in Drackendorf, dafür völlig unerwartet in der Wiesenstraße, direkt am Saaleufer gelegen, in freundlichen und lichtvollen Räumlichkeiten. Diese kleine Praxis wird nun erst einmal mein „Ayurvedadomizil“ sein, so lange bis der Umbau in Drackendorf abgeschlossen sein wird.

Hindernisse verstellen unsere persönlichen und beruflichen Lebenswege. Sie bauen sich mächtig vor uns auf, machen uns Angst und erscheinen uns unüberwindbar zu sein. Aber sie stehen für Chancen in unserem Leben. Chancen für etwas Neues, etwas anderes zu machen, für Veränderungen und dafür etwas Unerwartetes zu tun. Ich darf nun meine „anderen“ Praxisräume genießen und habe das Gefühl, dass sich auch meine Patienten wohl in meiner Praxis für Ayurvedamedizin Jena fühlen. „Om Gam Ganapataye Namaha“… ein Mantra für einen glücksverheißenden Beginn. Ganesha steht für Hindernisse bei Neuanfängen, bei Projekten und in Lebensphasen. Dafür dass Hindernisse aus dem Weg geräumt werden… und für einen guten Anfang oder Beginn. Er ist ein freundlicher Begleiter, der uns auf all unseren Lebenswegen zur Seite steht.